31. März 2020 | Michael Bing | Restaurierung
Das Landeskirchliche Archiv hat seine vorhandenen 40 Atemschutzmasken der Stabsstelle Bürgerliches Engagement der Stadt Stuttgart, welche diese gegenwärtig in der Corona-Krise zentral sammelt und an Arztpraxen verteilt, übergeben.
Warum verfügen Archive aber überhaupt über solche in der gegenwärtigen Zeit so wichtigen und kaum verfügbaren Schutzmasken?
Archiv und Bibliothek der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sind als landeskirchliche Einrichtungen zuständig für Archiv- und Bibliotheksgut aller kirchlichen Dienststellen, Werke, Einrichtungen und Vereine innerhalb der Landeskirche.
Da solche Stellen, insbesondere die Pfarrämter in der Regel nicht die räumlichen, personellen und infrastrukturellen Voraussetzungen haben, ein eigenes Archiv zu unterhalten, bietet das Landeskirchliche Archiv die Möglichkeit, diese Archive zentral zu verwahren und zu verwalten. Der physische Zustand der einzuholenden Archive vor Ort ist unterschiedlich; nahezu bei jedem der Archive ist allerdings aufgrund der schlechten Lagerungsbedingungen mit mikrobiell kontaminiertem Material zu rechnen, und somit auch mit einer potenziellen Gesundheitsgefährdung der Mitarbeiter/innen, die mit der Aufgabe betraut sind, das Archiv- und Bibliotheksgut zu sichten und in das Landeskirchliche Archiv zu verbringen.
Eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung kann sich durch sensibilisierende oder toxische, aber auch durch infektiöse Wirkungen der Schimmelpilze und Bakterien ergeben.
Eine gesundheitliche Gefährdung kann zudem vom Hantavirus ausgehen, der sich über Mäuse- und Rattenkot und –urin überträgt.
Daher tragen unsere Mitarbeitenden v.a. bei Außendiensten geeignete Schutzhandschuhe nach DIN EN 455, partikelfiltrierende Schutzmasken FFP 2 bzw. FFP 3, eine Schutzbrille sowie Schutzkleidung.
30. März 2020 | Andreas Butz | Digitalisierung, Genealogie
Die Entwicklung von Archion seit dem Start im März 2015 kann sich durchaus sehen lassen. Inzwischen sind 22 Landeskirchen mit dabei und etwa 100.000 Kirchenbücher online. Durch die Digitalisierung der Kirchenbücher und ihre Präsentation im Internet hat sich die Nutzung dieser relevanten und stark genutzten Quelle erheblich erleichtert. Die württembergische Landeskirche war ja auch von Anfang an am Start und hat an das Projekt geglaubt. Archion nimmt den Jubel zur halben Dekade seiner Existenz auch zum Anlass für eine Rabattaktion, für alle, die die Möglichkeiten der Kirchenbuchdatenbank kennenlernen wollen. Näheres zur Rabattaktion erfahren Sie hier.
25. März 2020 | Dorothea Besch | Allgemein
Einen Überblick über die Geschichte des Diakonischen Werks Württemberg befindet sich nun auf Württembergische Kirchengeschichte Online. Das Diakonische Werk Württemberg besteht unter diesem Namen seit 1970 und ist aus den beiden Säulen „Landesverband der Inneren Mission in Württemberg“ und „Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Württemberg“ hervorgegangen. Der Landesverband der Inneren Mission wurde vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 gegründet, das Hilfswerk entstand nach dem Zweiten Weltkrieg im August 1945 als unmittelbare Folge von Krieg und Vertreibung. Beide Werke hatten es sich zur Aufgabe gemacht, aus christlicher Überzeugung für Notleidende zu sorgen. Unter dem Dach der Inneren Mission versammelten sich neben Vereinen und Verbänden wie z.B. der „Evangelische Verband für die weibliche Jugend“, verschiedene Einrichtungen, die aus der Kinderrettungshaus-Bewegung, der Krankenpflege oder Gefährdetenfürsorge kamen. Das Hilfswerk kümmerte sich um Flüchtlinge und Vertriebene, baute Kinder-, Jugend- und Altenheime, und versuchte Kriegsversehrten eine Perspektive durch arbeitstherapeutische Maßnahmen in speziell erbauten Versehrtenheimen zu ermöglichen. Da beide Werke in ähnlichen Arbeitsfeldern tätig waren, wurde 1950 die „Arbeitsgemeinschaft der diakonischen Werke in der Evangelischen Landeskirche Württemberg“ gegründet und somit die Weichen für eine spätere Fusion gestellt. Das Hilfswerk engagierte sich in einer Patenschaft mit der Thüringer Landeskirche, baute in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Siedlungswerk zahlreiche Wohnungen und Häuser für Flüchtlinge und Vertriebene. Zudem kamen für die in den 1960er Jahren angeworbenen Gastarbeiter Sprachkurse hinzu, die eine Integration in die westdeutsche Gesellschaft erleichtern sollten. Mit der Fusion zum Diakonischen Werk zum Jahresbeginn 1970 wurden die traditionsreichen Arbeitsgebiete der Gemeindekrankenpflege, Erziehungs-, und Altenhilfe weiter ausgebaut. Hinzu kamen die Bereiche der Betreuung von Zivildienstleistenden und Initiierung von Fortbildungsmaßnahmen für Mitarbeitende.
Im Dachverband des Diakonischen Werks Württemberg sind heute, im Jahr 2020, 1400 Einrichtungen angeschlossen. Dabei werden 270 000 Menschen in Beratungsstellen und Heimen betreut. Für die Hilfe bei der Erziehung von Kindern und Jugendlichen, die Pflege von alten und behinderten Menschen, die Betreuung von Wohnungslosen und Suchtkranken ist das Diakonische Werk Württemberg heute genauso wichtig wie damals ihre Vorgängerinstitution, die Inneren Mission, vor mehr als 100 Jahren.
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Evangelisches Erziehungsheim Stammheim bei Calw (Schwarzwald), ca. 1930 Aus: Bildertasche der Graph. Kunstanstalt Kettling und Krüger. LKAS, Bildersammlung, U 909,2
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Hilfswerksiedlung Kleinglattbach bei Vaihingen/ Enz. Häuser im Rohbau, 1957 Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Bildersammlung, Nr. 9645
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Paketesammlung des Hilfswerks für die SBZ, 1953 Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Bildersammlung, U 943,1
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Knabenheimschule Kleinglattbach, Orchesterspiel im Freien Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Bildersammlung, U 901,5
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Die Wanderausstellung “Wer wir sind”. Blick auf eines der Ausstellungsmodule. Sommer 1948 Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Bildersammlung, U 954,10
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Taubstummenanstalt Höchsten, Wilhelmsdorf, ca. 1940 LKAS, Bildersammlung Zieglersche Anstalten
20. März 2020 | Michael Bing | Aktenfund
Vor 25o Jahren wurde am 20. März 1770 der Dichter Friedrich Hölderlin in Lauffen am Neckar geboren. Mitunter vielleicht nicht mehr so in Erinnerung ist, dass Hölderlin auf Wunsch seiner Mutter, der Pfarrerstochter Johanna Christiana Heyn, Pfarrer hätte werden sollen. Und so besuchte Hölderlin von 1784 bis 1788 die Klosterschulen in Denkendorf und Maulbronn, um anschließend als Stipendiat im Stift in Tübingen Theologie zu studieren. Hölderlin sah sich jedoch mehr als Dichter, blieb aber trotz seiner starken Abneigung gegen den Theologenberuf bis 1793 am Stift, wo er Freundschaft schloss mit den späteren Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling.
Im Landeskirchlichen Archiv verwahren wir aus der Zeit mehrere Zeugnisbücher mit den Examenszeugnissen der württembergischen Kirchendiener.
Die Promotion schloss Hölderlin 1793 mit einem insgesamt guten Zeugnis als 6. Bester, zwei Plätze hinter Hegel ab. Es wird ihm unter anderem eine gute Gesundheit, ein ausgeprägtes Urteilsvermögen, eine zuverlässige Erinnerungskraft und eine leicht leserliche Schrift bescheinigt.
Die theologischen Studien hat er mit großem Erfolg betrieben, seine Predigten hält er in dezenter Vortragsweise. Bezeichnend für Hölderlins weiteren Lebensweg ist aber folgende in lateinischer Sprache gefasste Einschätzung im Zeugniseintrag: „Er pflegt beständig die Philologie, im besonderen das Griechische, die Philosophie, im besonderen Kant und die schöngeistige Literatur.“
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Schattenriss von Friedrich Hölderlin als Magister 1790, LKAS, Bildersammlung, Nr. 3211
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LKAS, A 13, Nr. 1.
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16. März 2020 | Sabine Tomas | Kurioses
Minimax-Feuerlöschgerät. Foto: Andreas Praefcke
Foto: Andreas Praefcke
Man stelle sich vor, ein Brand bricht aus, im eigenen Haus. Man greift zum Feuerlöscher und kann den Brand löschen. Erleichterung macht sich breit. Und was folgt als nächstes? Man schreibt der Herstellerfirma des Feuerlöschers einen Brief. „Wer macht denn sowas?”, mag sich nun der ein oder andere Leser denken. Ein Mitglied der Geschäftsführung der Armen-Heilanstalt Paulinenhilfe hat 1920 genau das getan. Nachdem eine seiner angestellten Schwestern mit dem sogenannten „Minimax” einen anschwellenden Torfbrand im Heizungsraum gelöscht hatte, war einer ihrer Vorgesetzten so erfreut über den Ausgang der Situation und das gute Funktionieren des Geräts gewesen, dass er der Herstellerfirma gleich einen Brief schrieb. Darin schildert er die Situation wie folgt: „Im Erdgeschoss hatte sich Torf, der im Heizungsraum zum Trocknen aufgeschichtet worden war, entzündet und einen ganz kolosalen [sic] Rauch entwickelt. Die leitende Schwester griff sofort nach dem Minimaxapparat und hatte in der denkbar kürzesten Zeit den Rauch vertilgt und das Feuer bemeistert. Ich beehre mich daher, Ihnen im Namen des Verwaltungsrates unsere vollste Anerkennung über die Leistungsfähigkeit auszusprechen, deren glänzenden Erfolg wir nun im eigenen Haus erfahren haben.”
Während Hersteller heutzutage peinlichst darauf bedacht sind, einer Anklage wegen des Defekts oder einer vom Herstellerversprechen abweichenden Funktion eines Gerätes zu entgehen, waren die Produktnutzer früher offensichtlich sehr viel einfacher zufrieden zu stellen. Da musste das Gerät nur die versprochene Leistung erbringen und die Dankbarkeit der Nutzer war dem Hersteller gewiss. Natürlich schrieb das betreffende Verwaltungsratsmitglied die Herstellerfirma nicht ganz ohne Eigennutz an. Das nun leere Feuerlöschgerät musste wieder befüllt werden, daher erinnerte er die Produktionsfirma an ihr Versprechen einer gratis Nachfüllung. Bei so einer netten Lobeshymne können wir uns kaum vorstellen, dass der Hersteller dieser Bitte nicht nachgekommen ist.
Quelle: Ulm, Münsterbauhütte, 543
9. März 2020 | Andrea Kittel | Veranstaltung
Archiv und Zentralbibliothek der Evangelischen Landeskirche in Württemberg haben am vergangenen Samstag 7. März den bundesweiten Tag der Archive zum Anlass genommen, um ihre Pforten für ein breites Publikum zu öffnen und über Ihre Angebote zu informieren.
Das Interesse an dem dargebotenen Programm war groß. Mehr als 100 Besucherinnen und Besucher kamen – teils aus Neugier, teils mit konkreten Fragen zu den Buch- und Archivbeständen oder zur Familienforschung.
Entsprechenden Andrang gab es bei den Führungen durch Archiv und Bibliothek sowie am Stand des Kirchenbuchportals Archion. Eine Ausstellung präsentierte Quellen und Objekte zum Thema „Kommunikationsmedien in Zeiten von Krieg und Neubeginn“ und bei einer Lesung aus Feldpostbriefen konnte das Schicksal eines Diakons im zweiten Weltrieg nachverfolgt werden. Darüber hinaus wurden die digitalen Sammlungen der Bibliothek und das Internetportal „Württembergische Kirchengeschichte Online“ vorgestellt.
Auch die recht zahlreich erschienenen Kinder kamen auf ihre Kosten: Sie durften Papier marmorieren, in alter Schrift schreiben lernen oder den Stammbaum ihrer Familie zusammenstellen.
Allen Beteiligten hat dieser Tag Spaß gemacht.
Impressionen vom Tag der offenen Tür von Archiv und Zentralbibliothek der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Fotos: Landeskirchliches Archiv
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Archivführung durch das Magazin des Archivs
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Archivführung
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Bibliotheksführung
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Lesung aus den Briefen eines Diakons der Karlshöhe
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Lesung
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Blick in den Lesesaal mit Austellungsvitrinen
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Ausstellung zu Kommunikationsmedien
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Stand von Archion
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Kinder beim Lernen alter Handschriften
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Schreiben mit Hilfe der Schrifttafel Deutsche Schrift
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Junge Besucher beim Marmorieren
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Marmorier-Kunstwerke
2. März 2020 | Uwe Heizmann | Nachlass
„Ich mußte mich sehr an die Hakenkreuzfahne gewöhnen, sie tat meinem Auge fast körperlich weh, und das Unnatürliche des Hitlergrußes konnte ich nur schwer auch nur einigermaßen überwinden. […] Ich habe mich oft gefragt, schon während der Kampfzeit, warum ich mich nicht zum Nationalsozialismus bekennen kann, trotzdem er so viel Gutes will und tapfere Menschen in seinen Reihen hat und viel äußeren Erfolg und gewaltige Leistungen aufweisen kann. […] Während des Jubels in Potsdam, am 21. März 1933, sah ich schmerzhaft deutlich die kommende Enttäuschung und neues Blutvergießen und mußte es in etlichen Versen niederschreiben.“
Dieser Eintrag vom September 1935 aus dem Tagebuch des Herrenberger Dekans Theodor Haug ist in einer Veröffentlichung von 2007 zu finden.[*] Inzwischen ist das Tagebuch des Dekans jedoch nicht mehr auffindbar. Dieses Beispiel spiegelt den Wert, aber auch die Problematik von privaten Nachlässen wider.
Private Nachlässe können u.a. Tagebücher und andere handschriftliche Bücher, Vortrag- und Predigtmanuskripte, Lebenserinnerungen, Zeugnisse, Korrespondenz oder Materialsammlungen zu bestimmten Themen enthalten. In Nachlässen aus jüngerer Zeit findet man auch Tonbänder, Kassetten und Dateien auf verschiedenen Datenträgern. Diese privaten Unterlagen wurden von der jeweiligen Person meist nur für persönlichen Zwecke angelegt. Vielfach können sie deshalb Informationen enthalten, die z.B. in Schreiben an offizielle Stellen nicht vorhanden sind. In privaten Unterlagen ist das Geschehen aus der Sicht der beteiligten Personen darstellt, wodurch diese Nachlässe eine wertvolle Ergänzung zur amtlichen Überlieferung sind. Unabhängig davon sind Nachlässe eine zentrale Quelle über Leben und Umfeld der jeweiligen Person und können Informationen bieten, die in amtlichen Unterlagen nicht vorliegen. Wegen ihres vielfältigen und unterschiedlichen Materials bieten Nachlässe umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten und Informationen, die die Angaben anderer Quellen ergänzen.
Bei Unterlangen in Privatbesitz besteht jedoch die Gefahr, dass sie nach Ableben der jeweiligen Person verloren gehen. Dies kann aufgrund Unkenntnis über ihren Wert geschehen, aber auch aus Unwissenheit darüber, wer diese Unterlagen übernehmen kann. Das Landeskirchliche Archiv Stuttgart übernimmt zur dauerhaften Aufbewahrung (Archivierung) Unterlagen von Privatpersonen des kirchlichen Lebens, d.h. von Personen, die für die Evangelische Landeskirche in Württemberg tätig sind bzw. waren oder mit der Landeskirche auf andere Weise verbunden sind bzw. waren. Das Landeskirchliche Archiv archiviert in erster Linie amtliche Unterlagen der Landessynode, des Oberkirchenrats und anderer landeskirchlicher Stellen, wie z.B. Dekanate oder Pfarrämter, sowie anderer kirchlicher Körperschaften und Einrichtungen. Mit der Archivierung von Nachlässen kann das Landeskirchliche Archiv die amtliche Überlieferung auf sinnvolle und wertvolle Weise ergänzen. Das Landeskirchliche Archiv übernimmt auch private Unterlagen bereits zu Lebzeiten der betroffenen Person (hier spricht man dann von „Vorlass“).
Das Landeskirchliche Archiv hat bereits im Mai 2019 einen Aufruf veröffentlicht, um Nachlässe und historische interessante Unterlagen zu erwerben und sie für die Forschung dauerhaft zu sichern. Aufgrund dieses Aufrufes konnten einige interessante Nachlässe bzw. Unterlagen übernommen werden. Unter den übernommenen Unterlagen befindet sich mit dem Stammbuch des späteren Pfarrers Jakob Ferdinand Immanuel Ruoff von ca. 1785 eine nicht nur für die personenbezogene, sondern auch für die Sozialgeschichtsforschung wertvolles Archivgut aus dem 18. Jahrhundert. Etwas jünger, nämlich aus der Zeit um 1820, aber nicht weniger interessant, ist eine zweibändige, handschriftliche Sammlung von Mathematikaufgaben samt Lösung des Pfarrers Nathanael Gottlieb Renz, der sich auch mit mechanischen Arbeiten beschäftige. Ebenfalls im 19. Jahrhundert beginnend, aber auch ins 20. Jahrhundert hineinreichend, ist der Nachlass von Alexander Friedrich und Helene Weitbrecht, der nicht nur Dokumente eines Pfarrers, sondern auch Unterlagen der Ehefrau enthält. Ein Nachlass allein aus dem 20. Jahrhundert ist der von Martin Hermann, der v.a. Schriftgut im Zusammenhang mit Hermanns Tätigkeit in der Gesangbuchkommission beinhaltet. Mit dem Nachlass von Christoph Scheytt ist eine umfangreiche Sammlung von Predigten aus dem vergangenen und vom Beginn des aktuellen Jahrhunderts überliefert. Weitere Predigten verschiedener Pfarrer aus den 1970er und 1980er Jahren wurden dem Archiv auf zahlreichen Tonbändern und Audiokassetten übergeben. Außerdem erhielt das Archiv eine umfangreiche Sammlung von Fotografien aus dem Heiligen Land aus den 1950er und 1960er Jahren.
Das Landeskirchliche Archiv ist weiterhin an Nachlässen interessiert und möchte mit diesem Aufruf darauf aufmerksam machen. Dieser Aufruf richtet sich jedoch nicht nur an Pfarrer*innen und andere, für die Landeskirche tätige oder mit ihr verbundene Personen bzw. deren Angehörige, sondern auch an andere Personen, die im Besitz solcher Nachlässe bzw. auch einzelner Teile davon sind oder andere, möglicherweise interessante historische Unterlagen mit kirchlichem Bezug besitzen.
Unterlagen, die nicht eindeutig zugeordnet werden können, wie auch handschriftliche, vom Laien nicht lesbare Bücher, können Mitarbeitenden des Archivs gerne in Augenschein nehmen und eine Empfehlung abgeben, was damit getan werden sollte.
Gedruckte Bücher, auch solche aus dem 19. und vom Anfang des 20. Jahrhunderts, sind nicht Ziel des Aufrufes.
Kontakt: Uwe Heizmann, M.A., uwe.heizmann@elk-wue.de, 0711 2149 662, Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Balinger Straße 33/1, 70567 Stuttgart
[*] Haag, Norbert: Protestantisches Milieu in der Provinz. Das württembergische Dekanat Herrenberg 1918 bis 1945. Epfendorf 2007, S. 143f.