Begegnung im Archiv. Wer sind unsere Nutzerinnen und Nutzer. Teil 5
Wir treffen im Lesesaal Dunja Kielmann. Sie arbeitet beim Landesamt für Denkmalpflege im Fachbereich Restaurierung in Esslingen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Denkmalpflege ziehen immer wieder Akten unserer Bestände heran, um Erkenntnisse über kirchliche Bauwerke zu gewinnen, beziehungsweise Rückschlüsse auf bestimmte Restaurierungsarbeiten ziehen zu können. Solche Archivrecherchen sind für die Mitarbeiter aufschlussreich, da daraus ersehen werden kann, was genau gemacht wurde, wer involviert war, was genau es kostete, welche Materialien eingesetzt wurden. Frau Kielmann recherchiert gerade zu den Nachkriegsverglasungen im Ulmer Münster.
“Es geht um die Fensterverglasungen der Nachkriegszeit, wie umgegangen wurde mit den Kriegsschäden. Also es ist sehr interessant. Zur Zeit arbeiten wir an einem Artikel in unserem Nachrichtenblatt, das vierteljährlich erscheint. Da geht es vor allem um die Nachkriegsverglasung von Yelin. Es ist sehr interessant, die Archivmaterialien dazu zu sichten, wie damals damit umgegangen wurde mit diesen Nachkriegsschäden und wie es zu dieser Neuverglasung kam. Zum Teil handelte es sich bei der Verglasung des Ulmer Münsters um mittelalterliche Verglasungen, die Chorverglasung, einige Portalfenster. Die wurden ausgebaut während des Krieges und haben den Krieg überstanden. Das neunzehnte Jahrhundert wurde leider nicht ausgebaut und ist verloren, beziehungsweise nur noch in Resten vorhanden und deshalb hat man sich entschlossen, die Nachkriegsverglasung einzusetzen und genau darum geht es bei jetzt im Speziellen.”
Für Recherchen der Landesdenkmalbehörde kommen prinzipiell viele Bestände im Landeskirchlichen Archiv in Frage. In diesem besonderen Fall ist der Bestand der Ulmer Münsterbauhütte von Interesse. Dieser Bestand befindet sich seit 2016 im Landeskirchlichen Archiv und wurde 2021 fertig erschlossen.
Münsterbauhütte Ulm – Bestandsfindbuch
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