Begegnung im Archiv. Wer sind unsere Nutzerinnen und Nutzer. Teil 8
Wir treffen Vanessa Witt. Sie ist Studentin der Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Derzeit schreibt sie eine Hausarbeit für ein kirchengeschichtliches Proseminar, das sich mit den deutschen Einflüssen auf Palästina beschäftigte. Die Studierenden sollen zur Erstellung der Seminar-Hausarbeiten in den Primärquellen recherchieren. Die Hausarbeit von Frau Witt beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken von Hermann Schneller (1893-1993), der von 1928 bis 1940 Direktor des Syrischen Waisenhauses in Jerusalem war, und der dann nach dem zweiten Weltkrieg die Johann-Ludwig-Schneller-Schule in Khirbet Kanafar begründete, deren Direktor er bis 1964 war. Eine Exkursion führte die Seminarteilnehmer in unser Haus, so dass das Landeskirchliche Archiv Frau Witt bereits bekannt war. Sie recherchiert in den Akten des Bestandes K8 (Syrisches Waisenhaus).
“Es liegt hier viel vor zu der Thematik Hermann Schneller. Da das Material sehr umfangreich ist, konnte ich nicht alles durchsehen, manches konnte ich nur überfliegen. Nicht alles ist für die Arbeit verwendbar, so dass ich mich beschränken muss. Während des Durchsehens des Materials die Entscheidung zu treffen, was daraus wichtig ist, beziehungsweise wo der Schwerpunkt liegen sollte, ist nicht leicht. Interessant war etwa der Schriftverkehr Hermann Schnellers mit Hans Niemann, der in den Akten vorliegt, sowie zum Beispiel die Dankschreiben für die Spenden, die viel über die jeweilige Lage des Syrischen Waisenhauses erzählen”.
Als vorteilhaft für Frau Witt erwies sich auch die Möglichkeit, bei ihren Archivbesuchen auf die Sekundärliteratur zur Thema Syrisches Waisenhaus in der Evangelischen Hochschul- und Zentralbibliothek (Standort Möhringen) zugreifen zu können.