Gewappnet sein für den Ernstfall – Herbstübung des Notfallverbundes Stuttgart
Am 7. November 2024 lud der Notfallverbund Stuttgart zu seiner Herbstübung in das Außendepot des Kunstmuseums ein. Als eine von 17 Mitgliedseinrichtungen nahm unser Archiv an der Veranstaltung teil.
Ein fiktiver Wassereinbruch im Obergeschoss des Depots diente als Beispiel für einen Notfall. Extremwetterlagen mit Starkregen sind durch den Klimawandel keine Seltenheit mehr, so dass dieses Beispiel gut gewählt war.
Wie lief die Übung ab?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in den Ernstfall eingewiesen und drei Teams gebildet: Team Rettung”, Team Erstversorgung” und Team Material/Logistik”. Ruhe, Umsicht und Voraussicht sollte die Arbeitshaltung aller sein.
Der Notruf konnte abgesetzt werden. Nach dem Eintreffen der Feuerwehr erkundeten die Männer den Ort, bargen die ihnen genannten (wertvollsten) Gegenstände und übergaben sie dem Bergungsteam, das sie wiederum dem zweiten Team „zur Bearbeitung“ übergab. Es ging also sofort zur Sache.
Nach Freigabe des Schadensortes durch die Feuerwehr konnten die Teams selbständig arbeiten und alle betroffenen Objekte bergen und einer Erstversorgung zuführen.
Die zweite Tageshälfte war der Manöverkritik vorbehalten, die im Plenum auf Basis einer eigens eingeladenen Beobachterin (Auswertung) und gemeinsam mit der Feuerwehr durchgeführt wurde. Fazit: Die Übung verlief gut, war aber keineswegs ein Selbstläufer. Denn bei der Durchführung tauchten durchaus Fragen zur Kommunikation und Koordination sowie zu den Führungskräften auf. Aber auch Themen wie „saubere Wege“ und definierte Arbeitszonen sowie Materialfragen (Helme, Megaphone, Türkeile) waren diskussionswürdig.
Aber „Übung macht den Meister“ – alle Teilnehmer konnten ein geschärftes Problembewusstsein und einen Erkenntnisgewinn verzeichnen. Deutlich wurden die besonderen Herausforderungen für den (hoffentlich nie eintretenden) Ernstfall, der zwar ähnlich, aber bei weitem nicht gleich ablaufen kann.
Den Abschluß bildete der Bericht aus dem Verbund, den sein Sprecher Bernd-Uwe Grand (SGS) gab. Grand informierte über die Arbeitsgemeinschaften und die Anschaffung eines Notfallcontainers für Baden-Württemberg mit Standort Ludwigsburg. Dorthin soll auch zum Frühjahrstreffen 2025 eingeladen werden.