Demnächst: Jahrestagung des Vereins für Württembergische Kirchengeschichte

Kirchen vor gesellschaftlichen Herausforderungen im 19. und 20. Jahrhundert: Katholische Aufklärung – Soziale Frage – Nationalsozialismus und Nachkriegszeit
Am 14. November ist es wieder so weit. Der Verein für Württembergische Kirchengeschichte veranstaltet in unserem Räumlichkeiten seine Jahrestagung. Dieses Jahr werden die eingeladenen Referenten verschiedene Facetten des oben genannten Tagungsthemas ansprechen. Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war eine Epoche tiefgreifender Umbrüche. Konfessionelle Gegensätze, die Soziale Frage in Zeiten der Industrialisierung, der Nationalsozialismus mit seinen ideologischen Ansprüchen und schließlich Krieg, Flucht und Neubeginn nach 1945 stellten Kirchen, ihre Amtsträger, Gemeinden und Institutionen in Württemberg vor große Herausforderungen. Im Zentrum steht die Frage, wie sie ihre Handlungsspielräume wahrnahmen, Verantwortung übernahmen und kirchliches wie gesellschaftliches Leben gestalteten. Diesen Themenfeldern sich die Tagung in vier Vorträgen nähern. Dr. Amelie Bieg beleuchtet die konfessionellen Auseinandersetzungen im Königreich Württemberg im Vormärz. Antonia Schmidt stellt die Frage, wie Pfarrer und Gemeinden auf die sozialen Nöte des 19. Jahrhunderts reagierten. Annegret Gellweiler M. A. untersucht die Rolle der Schwesternkongregationen in der Krankenpflege während des Nationalsozialismus. Prof. Dr. Hermann Ehmer zeigt, wie geflüchtete und vertriebene Pfarrer nach 1945 in der württembergischen Landeskirche einen neuen Wirkungsort gefunden haben. Der Schlussvortrag von Prof. Dr. Norbert Haag ist zugleich die Vorstellung seines neuen Buches „Dekane. Eine kirchliche Funktionselite 1918 bis 1948. Eine Untersuchung am Beispiel der Evangelischen Landeskirche in Württemberg”. Norbert Haag zeigt darin die Dekane als zentrale Gestalten kirchlicher Verwaltung, die in Weimarer Republik, „Drittem Reich“ und Nachkriegszeit zwischen Loyalitäten und Anpassungsdruck standen.
Mehr Informationen, den Flyer, sowie den Link zur Anmeldung finden Sie hier.
Foto: EABW