Rückblick auf die Tagung des Vereins für Württembergische Kirchengeschichte 2024
Mehr als 60 Interessierte fanden den Weg ins Landeskirchliche Archiv zur Tagung des Vereins für Württembergische Kirchengeschichte, die sich anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Württembergischen Kirchenverfassung mit dem Thema Kirchenverfassungen befasste. Nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Dr. Claudius Kienzle eröffnete das langjährige Vorstandsmitglied Prof. Dr. Siegfried Hermle den inhaltlichen Teil der Veranstaltung mit einem Vortrag über die Entstehung der Württembergischen Kirchenverfassung. Prof. Dr. Heinrich de Wall, Kirchenrechtler an der Universität Erlangen, widmete sich in seinem Vortrag den näheren Umständen der Inkraftsetzung der Verfassung, die erst vier Jahre nach ihrer Ausarbeitung erfolgte. Prof. Dr. Jürgen Kampmann beleuchtete die Entwicklung der Kirchenverfassung im Dritten Reich, die weniger intakt blieb, als gemeinhin angenommen wird, und spannte den Bogen bis in die unmittelbare Gegenwart mit ihren neuen gesellschaftlichen Fragen.
In der Mittagspause bestand die Möglichkeit, sich im Foyer oder im Sitzungssaal mit einem warmen Mittagessen (Maultaschen, Kartoffelsuppe, salziges Gebäck) und geselligem Austausch für den zweiten Teil der Tagung zu stärken.
Nach der Pause und einführenden Worten von Dr. Viola Schrenk gab Dr. Hendrik Munsonius, Göttingen, einen Überblick über die Entwicklung der Kirchenverfassungen nach 1945, bevor die neuen Verfassungen der Mitteldeutschen (Prof. Axel Noack), der Badischen (Prof. Dr. Jörg Winter) und der Nordkirche (Prof. Dr. Peter Unruh) vorgestellt wurden. Die Tagung endete mit einer lebhaften und interessanten Podiumsdiskussion.