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Adventskalender

30. November 2022 | |

Dieser selbstgebastelte Adventskalender kam über den Nachlass einer frommen Familie in die Museale Sammlung. Handschriftlich steht auf dem Haus geschrieben:

„Hast du geöffnet die Fensterlein, so kommt auch bald das Christkindlein.

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind. Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“

Belege für erste Formen des Adventskalenders stammen aus bürgerlichen pietistischen Kreisen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden verschiedene Bräuche, die die ungeduldige Erwartung der Kinder auf das Weihnachtsfest begleiteten. Überliefert sind etwa die Adventsandachten im „Rauhen Haus“ – der von Joh. H. Wichern gegründeten Knabenrettungsanstalt. Während man täglich eine biblische Verheißung der Christgeburt vorlas, steckte man auf den tannengeschmückten Kronleuchter eine weitere Kerze. Daraus entstand der Adventskranz.

Als Zeitzähler vor Weihnachten dient auch der Adventskalender. Die geöffneten Türchen sollen das Fortschreiten der Zeit vor Augen führen und mit kleinen Bildern oder süßen Überraschungen die Spannung auf das Fest steigern.

Bild: Adventskalender. Bastelarbeit, um 1900. Museale Sammlung (Inv. Nr. 11.302)